Als Joachim Johann Wolters 1758 in der Handelskammer Hamburg zum „Mäkler“ vereidigt wurde, dachte er noch nicht daran, dass sein kleines Unternehmen 260 Jahre später noch existieren würde. Heute, acht Generationen später, ist die GGW Gruppe der älteste Versicherungsmakler Kontinentaleuropas.
Johann Joachim Wolters betätigte sich neben der Zuckerbäckerei, die seit 1670 in Hamburg ein einträgliches Gewerbe darstellte, als Beiläufer in Hamburg. Er legte am 23. März 1753 den Bürgereid ab, der ihn zur selbständigen Tätigkeit als Unternehmer befugte. Am 17. April 1758 leistete er den Mäklereyd und setzte somit den Grundstein für die Gossler, Gobert & Wolters Gruppe.
Johann Christoph Wolters ging 1767 als Lehrling in die Firma seines Onkels Johann Joachim Wolters und wurde am 5. März 1777 zum Mäkler vereidigt. Er wandte sich nach dem Tod seines Onkels von der Zucker- und Warenmäklerei der einträglicheren Tätigkeit eines Schiffs- und Assekuranzmäklers zu und fand in seinem zwanzig Jahre jüngeren Vetter Johann Joachim Wolters (der Jüngere) seinen Lehrling und späteren Nachfolger.
Johann Joachim Wolters leistete im Alter von knapp 21 Jahren am 7. März 1794 den Mäklereyd. Dank des guten Rufes seines Lehrers und Vorgängers Johann Christoph Wolters konnte er das Geschäft von Anbeginn an auf einen Kreis treuer Geschäftsfreunde stützen. Nach dem Mäklereyd seines Sohnes im Jahr 1839 betrieb er die Mäklerei zusammen mit diesem als Assekuranzmäkler unter der Bezeichnung J. J. & J. C. Wolters. Noch heute hängt ein Ölgemälde seiner Mutter Anna Constantia Wolters in der Kunsthalle.
Johann Constantin Wolters wurde von seinem Vater Johann Joachim Wolters (der Jüngere) zum Nachfolger erzogen und betrieb nach der Ableistung des Mäklereyds am 17. April 1839 die Assekuranzmäklerei unter der Bezeichnung J. J. & J. C. Wolters gemeinsam mit seinem Vater. Am 9. Mai 1866 ließ er das Unternehmen handelsgerichtlich beim Hamburger Amtsgericht eintragen und nannte die Firma als alleiniger Inhaber von da an J. C. Wolters. Da er unverheiratet geblieben war, wandte er sich an seinen Freund Arthur Duncker, seinerzeit Direktor der Nord-Deutschen Versicherungsgesellschaft, und bat ihn um Rat in der Nachfolgefrage. Dieser stellte ihm seinen späteren Nachfolger Ernst Wilhelm Friedrich Pust vor.
Als Schiffsmakler ausgebildet, begann Ernst Wilhelm Friedrich Pust bei der Nord-Deutschen Versicherungsgesellschaft. Auf Empfehlung des Direktors Arthur Duncker wechselte er zum 1. Mai 1876 zu J. C. Wolters, wo er mit der Vollendung des 25. Lebensjahres von Johann Constantin Wolters zum Teilhaber ernannt wurde. Sieben Jahre arbeiteten sie Seite an Seite bis Johann Constantin Wolters am 11. Februar 1888 verstarb. Den Wert des gut beleumdeten Firmennamens anerkennend, verzichtete er auch als alleiniger Nachfolger auf eine Änderung des Firmennamens.
Früh mit dem Assekuranzwesen vertraut gemacht, begann Joachim Otto Erich Pust nach abgeschlossener Lehre am 1. April 1912 in der väterlichen Firma J. C. Wolters. Um den Hauptversicherungsmarkt aus eigener Anschauung kennen zu lernen, ging er nach London, wo er unter anderem im englischen Haus Fester, Fothergill & Hartung im „Brokerage Department“ arbeitete. Im Oktober 1913 erteilte ihm sein Vater Einzelprokura und ließ ihn am 1. Juli 1917 als seinen Teilhaber in das Handelsregister eintragen.
Rudolph Gossler gründete zusammen mit seinem Bruder Ernst Gossler im Jahre 1890 die Assekuradeurfirma Gossler Gebr.. Auf Empfehlung von Hans Wesselhoeft von Wesselhoeft & Ahlers holte er zur Nachwuchssicherung die Brüder Alexander und Carl-Erich Jochheim in das Unternehmen. Diese wurden 1931 unter Einbringung ihrer Firma Kurt H. Lutteroth zu Teilhabern von Gossler Gebr..
Carl-Erich Jochheim wurde 1921, kurz vor dem Tod von Kurt H. Lutteroth, Partner der gleichnamigen Firma und betrieb diese gemeinsam mit seinem Bruder Alexander Jochheim. Im Jahre 1931 brachten die Brüder die Firma Kurt H. Lutteroth in die Firma Gossler Gebr. ein und wurden zu Teilhabern. Carl-Erich Jochheim war ferner über Jahrzehnte hinweg Mitglied der Waren-Kommission des Vereins Hamburger Assekuradeure und des Havarie-Ausschusses.
Alexander Jochheim wurde 1921, kurz vor dem Tod von Kurt H. Lutteroth, Partner der gleichnamigen Firma und führte diese gemeinsam mit seinem Bruder Carl-Erich Jochheim. Im Jahr 1931 brachten die Brüder die Firma Kurt H. Lutteroth in die Firma Gossler Gebr. ein und wurden zu Teilhabern. Alexander Jochheim arbeitete maßgeblich und erfolgreich am Ausbau des Standorts Danzig. Zugleich war er über Jahrzehnte Mitglied des Verwaltungsrates der Hamburger Sparkasse.
Kurt Stürken gründete nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit Carl-Erich und Alexander Jochheim die Firma Stürken & Co.. 1960 wurde sie in die Firma Gossler Gebr. integriert und Kurt Stürken zum Partner ernannt. Sein Bruder Otto Stürken, seinerzeit Vorstandsmitglied der Vereinsbank, verschaffte den Kontakt zu den Brüdern Jochheim und vermittelte dem Unternehmen wichtige Geschäftskontakte.
Ulrich Klée Gobert gründete 1953 die gleichnamige Gesellschaft Ulrich Klée Gobert, die sich 1995, fast 20 Jahre nach seinem Tod, mit dem Unternehmen Gossler Gebr. & J. C. Wolters zur Gossler, Gobert & Wolters Gruppe zusammenschloss.
Gert-Michael Pust wurde bereits 1956 durch C. John Pollock als Teilhaber der 1828 gegründeten Assekuranz-Maklerfirma Pollock eingetragen. Nachdem sein Schwiegervater verstorben war, führte er dessen Firma Günther Holzgraefe KG zusammen mit seiner Schwiegermutter weiter. Mit dem Todestag seines Vaters Erich Pust am 21. Februar 1970 wurde er zum Alleininhaber der Firma J. C. Wolters, die sich 1991 mit Gossler Gebr. zu dem Unternehmen Gossler Gebr. & J. C. Wolters zusammenschloss.
Mario Jochheim ist der Sohn von Alexander Jochheim. Seine Laufbahn begann am 1. Mai 1955 bei der Assekuradeurfirma Gossler Gebr.. Zwei Jahre später erhielt er die Prokura und wurde 1959 zum Partner ernannt. Nach dem Ableben seines Onkels, Carl-Erich Jochheim, übernahm er dessen Verantwortungsbereich im Transportgeschäft. Zudem führte er sieben Jahre lang den Vorsitz der Waren-Kommission des Vereins Hamburger Assekuradeure.
Hans-W. Kahlbrock stieg 1990 als Gesellschafter beim Versicherungsmakler Ulrich Klée Gobert ein. 1995 fusionierte das Unternehmen mit den Hamburger Maklerhäusern Gossler Gebr. und J. C. Wolters zur GGW Gruppe. Als Partner galt seine Leidenschaft und Überzeugung dem integrierten Risiko- und Versicherungsmanagement. Bereits 1996 begann Kahlbrock als einer der ersten im Markt mit der Entwicklung einer ganzheitlichen Ansatzes und gründete 1998 mit seinen Partnern die 100%-ige Tochtergesellschaft SMR – Strategische Management- und Risikoberatungs GmbH, der er als Geschäftsführer vorstand.
Kahlbrock ist/war Mitglied in der „Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg“ und in verschiedenen Wirtschaftsvereinigungen.
Ende 2010 beendete Kahlbrock als Partner sein aktives Berufsleben.
Hans-Jürgen Lueder stieg nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und München 1969 als Partner beim Versicherungsmakler Ulrich Klée Gobert ein. 1995 fusionierte das Unternehmen mit den Hamburger Maklerhäusern Gossler Gebr. und J. C. Wolters zur GGW Gruppe. Als Partner betreute er international tätige Kunden, seine Expertise waren die Unternehmenshaftpflicht- sowie Directors & Officers Versicherungen (Managerversicherungen). Als Ausbildungsleiter lag ihm die Förderung junger Menschen besonders am Herzen, als Unternehmer die Entwicklung der Wirtschaftsmetropole Hamburg.
Lueder war 9 Jahre Mitglied des Plenums der Handelskammer Hamburg. Er war Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerkes der Vers. Wirtschaft (IBV), Mitglied im Aufnahmeausschuss des Verbands Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) und Beiratsvorsitzender der Hamburger Feuerkasse.
Bis heute engagiert sich Lueder ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der Handelskammer sowie im kirchlichen Bereich. Als Mitglied der „Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg“ ist er Mentor an der HSBA.
Ende 2008 beendete Lueder als Partner von GGW sein aktives Berufsleben.
Klaus-Hinrich Stürken stieg 1969 als Prokurist beim Assekuradeur Gossler Gebr. ein und wurde 1971 Partner. Er war maßgeblich an der Weiterentwicklung des Unternehmens zum Versicherungsmakler und dem Zusammenschluss mit dem Maklerhaus J. C. Wolters im Jahre 1991 beteiligt. 1995 schloss sich das Unternehmen mit Ulrich Klée Gobert zur GGW Gruppe zusammen. Als Partner und Geschäftsführer der Assekuranzmakler-Gruppe widmete er sich der Kundenakquisition und -betreuung. Als ausgeprägter Kunstliebhaber entwickelte er Spezialkonzepte für die Absicherung hochwertiger Kunstsammlungen.
Stürken war Mitglied der „Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg“.
Ende 2008 beendete Stürken als Partner sein aktives Berufsleben.